Sinnerscher Kreis

...oder how to clean your Tupperware

Die Mittagspause ist zu Ende. Wir sind in Fischers Küche an der Lessingstrasse. Dave will gerade sein leeres Tupperware von Hand abwaschen. Da ertönt eine mahnende Stimme von der Kaffeemaschine: «Denk an den Sinnerschen Kreis!» Dave dreht sich fragend zu Milan, der sich gerade einen Kaffee aus der Siebträgermaschine lässt.

Milan erklärt: «Der Sinnersche Kreis* bestimmt über den Erfolg deiner Reinigung. Dabei sind die vier Grundparameter Chemie (Reinigungsmittel, -produkt und dessen Konzentration), Mechanik (Lösung von Schmutz, Kontaktherstellung zum Reinigungsmittel), Temperatur und Zeit voneinander abhängig. Du kannst sie in ihrer Grösse verändern, sie müssen jedoch immer im Verhältnis zueinander stehen und dieselbe Gesamtsumme ergeben.» Dave versteht nur Bahnhof. Milan nippt an seinem Kaffee und führt aus:

«Spülst du von Hand, musst du mit der Bürste stark reiben, damit das Gefäss sauber wird. Das heisst, der Anteil der Mechanik ist besonders hoch. Du benötigst jedoch weniger Zeit und Spülmittel (Chemie).

Stellst du das Tupperware hingegen in die Spülmaschine, erhöht sich der Anteil der Chemie durch wirkungsvollere Reinigungsmittel und die Zeit durch die längere Spüldauer. Der Anteil Mechanik kann hingegen reduziert werden.»

Fazit: Zu Daves sauberer Tupperware – und zu jeder erfolgreichen Reinigung – führen viele Wege, solange die 4 Faktoren und ihre Abhängigkeiten des Sinnerschen Kreises beachtet werden.

* Benannt nach dem Tensidchemiker Herbert Sinner (1900-1988), ehemaliger Leiter der Waschmittel-Anwendungstechnik bei dem Unternehmen Henkel.